Die Bilharziose ist eine parasitäre Infektionserkrankung der Tropen und Subtropen, die durch den bestehenden Tourismus in diese Regionen auch für uns Bedeutung erlangt hat.

Die Infektion kann sich an verschiedenen Organen manifestieren.

Bilharziose der Blase

zurück

Auftretende Symptome sind Schmerzen beim Wasserlassen sowie rotgefärbter, also blutiger Urin, wobei charakteristischerweise meist erst die letzte Harnportion blutig ist. Über die Entstehung von Schleimhautwucherungen, welche als Präkanzerose - also ein Vorstadium des Krebses - gelten, kann sich schließlich ein Blasenkrebs entwickeln.

Die Erreger dieser Erkrankung sind Schistosomen.

Die Übertragung erfolgt in der Regel im Wasser durch den Kontakt mit den Larven der Schistosomen. Die Larven dringen über die Haut in den Körper ein und gelangen über Blut- und Lymphbahnen zur Leber, wo sie sich weiter entwickeln, um schließlich Darm, Harnblase, Lunge und Gehirn zu besiedeln.

Der Nachweis der Parasiteneier im Urin bzw Stuhl und/oder immundiagnostische Verfahren führen zur Diagnose.

Mittels der immundiagnostischen Verfahren kann die Infektion auch schon vor Beginn der Eiausscheidung festgestellt werden, was vor allem für Tropenrückkehrer von Bedeutung ist.

Die Prognose bei rechtzeitiger, das heißt, möglichst früh einsetzender Therapie ist günstig.

Als Therapeutikum kommt Praziquantel zum Einsatz.