In einer Vielzahl von internationalen Studien konnte belegt werden, dass der chronische und lang anhaltende Konsum von Tabakrauch das Risiko, ein Urothelcarcinom der Harnblase zu entwickeln, drastisch erhöht. Das Risiko eine manifeste Tumorerkrankung zu entwickeln erhöht sich um den Faktor zwei bis acht1-4 und hängt von der Anzahl

Die Latenz der Tumorentwicklung schwankt zwischen zehn und dreißig Jahren5.

Personen, die zum Nichtraucher geworden sind, reduzieren damit zwar ihr Risiko ein Urothelcarcinom zu entwickeln, erreichen aber niemals wieder den Risiko-Wert, den aktive Nichtraucher haben6.

Als ursächlicher Faktor für die Auslösung eines Urothelcarcinoms durch Zigarettenrauch wird das Beta Naphtylamin angeschuldigt. Diese Substanz wird gasförmig oder an das Kondensat gebunden mit dem Inhalat in die Lunge gesogen und in die Blutbahn aufgenommen. Über die Zirkulation gelangt das Cancerogen an das Urothel ( innere Blasenschleimhaut) und verursacht dort seine krebsauslösende Wirkung.




Literaturquellen:

1. Howe, G.R. et al. Tobacco use, occupation, coffee, various nutrients, and bladder cancer. J Natl Cancer Inst 64, 701-13 (1980).

2. Bedwani, R. et al. Epidemiology of bladder cancer in Alexandria, Egypt: tobacco smoking. Int.J.Cancer 73, 64-67 (1997).

3. Brownson, R.C., Chang, J.C. & Davis, J.R. Occupation, smoking, and alcohol in the epidemiology of bladder cancer. Am.J.Public Health 77, 1298-1300 (1987).

4. Siemiatycki, J. et al. Are the apparent effects of cigarette smoking on lung and bladder cancers due to uncontrolled confounding by occupational exposures? Epidemiology 5, 57-65 (1994).

5. Kalble, T. [Etiopathology, risk factors, environmental influences and epidemiology of bladder cancer]. Urologe A 40, 447-450 (2001).

6. Jarrar, K., Johansson, B., Bolm-Audorff, U., Woitowitz, H.J. & Weidner, W. [A case-control study for the recognition of nonoccupational risk factors for tumors of the lower urinary tract]. Dtsch Med Wochenschr 121, 325-30 (1996).