Endoskopie
Die endoskopische Spiegelung der Harnröhre und der Harnblase bezeichnet man als Urethrocystoskopie.
Als "Goldstandard" in der Diagnostik des Harnblasenkarzinoms gilt bis heute die Weißlicht-Zystoskopie mittels starrem oder flexiblem Zystoskop. Hierbei wird ab Beginn der Harnröhre das Urothel von Harnröhre und Blase visuell beurteilt. Die Blasenschleimhaut wird auf entzündliche (rötlich verfärbte Gewebsareale) und tumoröse Veränderungen hin inspiziert.
Besondere Kriterien einer tumorösen Veränderung:
- in die Blase vorspringende Gewebsstrukturen (Zotten), die in unterschiedlichen Erscheinungsformen vorkommen:
- als breitbasige, rasenförmige Veränderung, die wenig aus dem Höhenniveau der Schleimhaut hervortritt
- als umschriebener, kugeliger Prozess, der in die Blase vorwächst (solider Tumor)
- als schlecht abgrenzbare Tumormasse
- im Blasenwandniveau gelegene Veränderung, die als umschriebene Areale durch leichte Farbveränderungen auffallen können. Das besondere Problem liegt aber darin, dass diese Carcinoma in situ-Areale endoskopisch häufig nicht erkannt werden