TUR-Blase
Bei tumorsuspektem Befund erfolgt eine endoskopische Abtragung des Gewebes und mittels histologischer Untersuchung durch den Pathologen schließlich die Diagnosestellung.
Unter Anwendung eines Resektoskops, das heißt eines Endoskops mit speziellem Resektionsschlitten, bei dem unter Sicht mit elektrischem Strom Gewebe abgetragen wird, kann das Gewebe reseziert werden. Hierbei bedient man sich der Technik der fraktionierten Resektion.
Darunter versteht man eine Gewebeabtragung, bei der in der ersten Portion die Tumormasse bis auf Blasenwandniveau reduziert wird. Nachfolgend werden an den Randbereichen mit vier Einschnitten - oben, unten, rechts und links - sowie im Tumorgrund separate Gewebeproben entnommen und in einzelnen Transportgefäßen mit entsprechender Beschriftung dem Pathologen übersandt, welcher nun anhand der erhaltenen Gewebsproben zu folgenden Fragen gezielt Stellung nehmen kann:
- um welche Art von Blasenkrebs handelt es sich?
- wie aggressiv ist das Tumorgewebe?
- wie tief infiltriert das Tumorgewebe die Blasenwandstrukturen?
- sind die resezierten Tumor-Randbereiche frei von bösartigen Zellen?
Hieraus und aus der vom Urologen während der Endoskopie durchgeführten Tumorkartierung ergibt sich die Bestimmung des Stadiums, in dem sich der Tumor befindet.
Prognose und Therapieplanung ergeben sich aus
- dem Stadium, in dem sich die Tumorerkrankung befindet
- der Anzahl der in der Blase gefundenen kleineren und größeren Tumore
- der Größe des größten Tumors
- der Tumorlokalisation in der Blase